Aus der Presse 2016

Der Frust überwiegt

Pool-Billardspieler Volkmer ärgert sich über die Finalniederlage

Backnanger Kreiszeitung am 10. Februar 2016

 

Als vor Ort mitfiebernder Stadionsprecher der Aspacher Drittliga-Kicker freute sich Tankred Volkmer über den 2:0-Sieg in Erfurt, am Pool-Billard-Tisch überwog einen Tag später der Frust. Er belegte bei den offenen baden-württembergischen Meisterschaften der Aktiven mit Behinderung zwar den zweiten Platz, ärgerte sich aber über den verpassten Sieg.

 

Es waren die ersten Titelkämpfe dieser Art seit neun Jahren. Den Acht-Ball-Wettbewerb „schwänzte“ Volkmer, um in Erfurt mit dabei sein zu können, doch im Neun-Ball am zweiten Turniertag startete er durch. Allerdings mit etwas Verzögerung, denn im Duell mit Stefan Barth aus dem hessischen Walldorf hatte sein Rivale den Vorteil, das Spielmaterial bereits vom Vortag zu kennen, während Volkmer sich erst einmal einspielen musste. Mit einem knappen 5:4-Erfolg zog der Sportler aus Althütte aber in die zweite Runde ein und steigerte sich fortan zunehmend.

 

Den Lokalmatadoren Hansi Benzinger aus Ludwigsburg bezwang der Vertreter des PBC Backnang mit 5:2, sogar mit 5:0 fertigte er anschließend Michael Merz aus Ortenberg (Hessen) ab. Mit viel Selbstvertrauen nahm Volkmer das Viertelfinale gegen den Acht-Ball-Titelgewinner Klaus Knappe (Eberstadt/Hessen) in Angriff. Es war eine Topbegegnung, die hielt, was sie im Vorfeld versprach. Nach einem engen ersten Spiel zog der Schwabe allerdings mit beeindruckenden Stößen auf und davon. Knappe blieb nur die anerkennende Gratulation. Merz, der bereits in der dritten Runde eine Lehrstunde von Volkmer erhalten hatte, stand auch im Halbfinale auf verlorenem Posten. 5:1 für den Althütter, auf den im Endspiel der Deutsch-Amerikaner Norman Hopson (Walldorf) wartete. Spürbar angespannt und nach zwölf Stunden Turnier-Billard auch etwas müde, begannen die Spieler. Bis zum 3:2 für Volkmer wechselte die Führung ständig hin und her, danach besann sich der Schwabe wieder auf seine Stärken. Das Problem: Er verpasste ein ums andere Mal die Entscheidung. Statt auf 4:2 zu erhöhen, ließ er die letzte Kugel vor der Tasche liegen und kassierte den Ausgleich. Das 3:4 resultierte aus einem Foul. Beim Positionsspiel auf die letzte Kugel fiel das weiße Exemplar über drei Banden in das Loch. Auch das 4:4 hatte Volkmer noch auf dem Queue, blieb aber am vorletzten Ball hängen. Hopson bedankte sich und sackte den Turniersieg ein – zurück blieb ein kopfschüttelnder Verlierer, den all die Gratulationen zum zweiten Platz unter 21 Teilnehmern nicht trösteten. Für ihn war das Turnier ein Déjà-vu zu den slowakischen Titelkämpfen in Bratislava im vergangenen Herbst. Auch dort hatte er den Wettkampf dominiert, um am Ende einem Rivalen den Vortritt lassen zu müssen.

 

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Verpasste den Turniersieg in Ludwigsburg knapp: Tankred Volkmer.

Die WM-Teilnehmer 2016 vereint im Center Court.
Die WM-Teilnehmer 2016 vereint im Center Court.

Keine Medaille und dennoch zufrieden

 

Pool-Billard-Spieler Tankred Volkmer belegt bei der WM der Rollstuhlfahrer den siebten Platz

 

Mit positiven Eindrücken und einem siebten Platz kehrte Pool-Billard-Spieler Tankred Volkmer aus Althütte von der 9-Ball-Weltmeisterschaft für Rollstuhlfahrer aus Kielce (Polen) zurück. An gleicher Stelle, im Ballsaal des Best-Western-Hotel, war Volkmer vor fünf Jahren bereits am Start, verpasste die Podestränge aber nur um eine Partie.

 

Mit Losglück war Volkmer aber nicht gesegnet, was ihm einen langen ersten Arbeitstag bescherte. Im Erstrundenmatch hatte es der Althütter mit dem Russen Prokopiev zu tun. Doch anstelle mit dem Kontrahenten kämpfte Volkmer mehr mit dem schnellen Spielmaterial. Ansonsten zeigte sich der Deutsche mit seiner ersten Partie zufrieden. Den Schwung des 7:3-Auftaktsieges wollte er eine Viertelstunde später gegen einen der Topfavoriten mitnehmen. Der Schwede Larsson ließ Volkmer aber nur die Zuschauerrolle. Dabei machte der Deutsche beim 2:7 am Tisch nicht viel falsch, „aber Larsson spielte wie entfesselt“, resümierte der keinesfalls angeknockte Volkmer. Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht, denn der nächste Gegner wartete. Gegen den Polen Klusakiewicz war das erste Schicksalsspiel, denn auf der Verliererrunde war keine Niederlage mehr erlaubt. Ein frühzeitiges Aus geriet nicht in Gefahr, am Ende der einseitigen Partie stand ein 7:0-Erfolg zu Buche. Erfreulicher Nebeneffekt: Eine Stunde konnte Volkmer verschnaufen, ehe er zum nächsten Spiel aufgerufen wurde. Gegen den Ukrainer Tiuftiaev spielte er zielsicher weiter. Allerdings hieß es nicht 7:0, sondern nur 4:3 für den Deutschen. Dreimal ließ Volkmer die gewinnbringende Neun vor der Tasche liegen, der Osteuropäer blieb unverhofft mitten im Rennen. Die Müdigkeit des langen Tages nach über zehn Stunden machte sich bemerkbar. Nach den Fehlern spitzte sich die Situation zu. Nach einem Foul Volkmers nutzte Tiuftiaev aber nicht die Chance aufs 6:6. Mit einer Kombination rettete sich Volkmer in den Finaltag – 7:5.

 

Dort lag das deutsch-deutsche Duell um den Einzug in das Viertelfinale an. Gegen Freund und Teamkollege Manfred Gattinger begann Volkmer wacher, aber wieder unterliefen ihm Fehler. Der Passauer ließ sich nicht bitten, aber auch zu Konzentrationsschwächen hinreißen. Der Schwabe führte mit 5:4. Doch er nutzte keine der drei Möglichkeiten auf den sechsten Punkt und präsentierte dem Passauer den 7:5-Sieg auf dem silbernen Tablett.

 

Nicht das Aus und Rang sieben verärgerte Volkmer, sondern das Wie...

 

Backnanger Kreiszeitung am 11. Mai 2016

Backnanger Kreiszeitung am 20. Oktober 2016

 

Tankred Volkmer war in der Slowakei richtig heiß

 

Nach dem Viertelfinal-Aus in Hamburg folgt für das Billard-Ass aus Althütte der lang ersehnte Turniersieg in Bratislava

 

Drei Turniere in neun Tagen: Für Pool-Billardspieler Tankred Volkmer aus Althütte ging es erst in den Norden, bevor er sich in der Slowakei mit der Konkurrenz messen durfte. Mit Erfolg, denn in Hamburg belegte er zweimal Rang fünf, in Bratislava feierte er gar den Turniersieg.

 

Lange Arbeitstage warteten auf den Althütter in Hamburg. Die erstmals ausgetragenen Baltic Billard Open waren nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ sehr gut besetzt. 38 Teilnehmer aus Deutschland mit unterschiedlichsten Behinderungen traten an den zwei Wettkampftagen an, um ihren Besten in den Disziplinen 8- und 9-Ball zu ermitteln. Turnierorganisator Torsten Meinken eröffnete mit norddeutscher Gelassenheit das 8-Ball-Event, bei dem Volkmer vom PBC Backnang gut in seiner Gruppe startete. Nach drei ungefährdeten Siegen gab es in der letzten Partie zwar noch eine Niederlage, der Weg ins Achtelfinale war da aber schon geebnet. Dort erwartete ihn mit Marc Hinsel (Borken) einer der Mitfavoriten. Stark spielten die beiden Kontrahenten auf. Kaltschnäuziger präsentierte sich dabei Volkmer, der die Fehler Hinsels gnadenlos zum deutlichen 4:1-Sieg ausnutzte. Der Passauer Dauerkonkurrent Manfred Gattinger war allerdings der Spielverderber im Kampf um den Einzug ins Halbfinale. Volkmer verschlief den Beginn und musste einem schnellen 0:3-Rückstand hinterherlaufen. Er besaß auch die Chance auf den Ausgleich. Diese ließ er jedoch aus und musste mit einem unnötigen 2:4 die Titelambitionen begraben.

 

Am zweiten Tag wollte der Schwabe im 9-Ball offensichtlich aufs Podest. Die Gruppenphase überstand der Rollstuhlfahrer unbeschadet mit vier Siegen in vier Spielen – und machte dort gleich im Achtelfinale weiter. Allerdings war der 4:0-Sieg über Marcus Wittner (Karlsruhe) nicht so deutlich, wie es das Endergebnis aussagte, das wusste Volkmer am besten. Er konnte im Viertelfinale eine Schippe drauflegen, zog gegen den Vortagessieger Volker Teuteberg (Lauenförde) dennoch den Kürzeren. Zwei Positionsfehler und wieder kam mit 2:4 das Aus. Der Stachel ob des verpassten Einzugs unter die letzten vier Starter saß tief. Zwei fünfte Plätze in Hamburg waren nicht schlecht, wirkliche Zufriedenheit sieht beim ehrgeizigen Backnanger aber anders aus.

 

Zeit zur Regeneration hatte er im Laufe der Woche, bevor er in Bratislava zum Ladislav Sramek Memorial Cup anreiste. Dabei wollte er in der slowakischen Hauptstadt gleich zwei Hattricks vermeiden – ein drittes Viertelfinal-Aus in Folge binnen neun Tagen wie eine dritte Finalniederlage nach 2014 und 2015 bei diesem Wettbewerb. Wieder ging es in Gruppenspielen um den Einzug in die Finalrunde. Beim internationalen Vergleich der Rollstuhlspieler hatte es Volkmer mit zwei Österreichern und drei Slowaken zu tun. Dabei reichten vier Siege, um die Gruppe für sich zu entscheiden. Am zweiten Tag war der Deutsche dann richtig heiß, der lang ersehnte Sieg bei diesem Cup sollte unter Dach und Fach gebracht werden. Und niemand konnte Volkmer an diesem Tag das Wasser reichen, zu dominant spielte er auf. Im Viertelfinale war der Slowake Martin Jasenovic mit 0:5 ebenso chancenlos wie Volkmers Nationalteampartner Jo Schuler. Der Ulmer musste mit 1:5 klein beigeben. Und auch im Finale gab es kein Halten durch den Österreicher Harald Fink. Durch einige Saveduelle zögerte sich Volkmers Turniersieg nur etwas hinaus. Sobald der PBC-Sportler die Möglichkeit zur Offensive sah, schaltete er um und deklassierte seinen Finalgegner klar mit 5:1.

 

Die Freude über den Siegerpokal war für Volkmer ebenso groß wie die Erkenntnis eines starken Auftritts. „Das war wirklich gutes Billard“, nickte der selbstkritische Volkmer und hofft diesen Schwung in die nächste Aufgabe – die deutsche Meisterschaft vom 8. bis 13. November in Bad Wildungen – mitnehmen zu können. Dort geht es auch ums EM-Ticket, um das der Backnanger die vergangenen zwei Jahre nicht kämpfen konnte.

Zeigt stolz den Wanderpokal vom Turniersieg in Bratislava: Billard-Spieler Tankred Volkmer aus Althütte. Foto: J. Schuler
Zeigt stolz den Wanderpokal vom Turniersieg in Bratislava: Billard-Spieler Tankred Volkmer aus Althütte. Foto: J. Schuler

Backnanger Kreiszeitung am 31. August 2016

 

Tankred Volkmer verteidigt den Titel

 

Althütter trumpft bei den bayerischen Titelkämpfen im Pool-Billard in Kissing auf

 

Erfolgreich kehrte Pool-Billardspieler Tankred Volkmer aus Althütte aus Kissing bei Augsburg zurück. Bei den offenen Landesmeisterschaften Bayerns trat er nur in der Disziplin 9-Ball an und verteidigte seinen Titel vom Vorjahr.

 

Ein stressiges Wochenende hat der Althütter hinter sich. Zunächst bejubelte er als Stadionsprecher des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach den 3:0-Heimerfolg gegen den Halleschen FC, verpasste dadurch die Disziplin 8-Ball beim Billardevent im schwäbischen Kissing. Einen Tag später startete die Disziplin 9-Ball, Volkmer schien gut ausgeschlafen zu sein. Denn das Auftaktmatch gegen den Ulmer Marc Buchen dauerte fast so lange wie ein Fußballspiel, der 4:2-Sieg war aber kaum in Gefahr. Schwieriger sollte sich die Aufgabe gegen den Deutschamerikaner Norman Hopson gestalten. Der Hesse ging zweimal in Führung, doch der für den PBC Backnang spielende Volkmer konterte und erzielte seinen nächsten 4:2-Erfolg. Mit dem dritten 4:2 zog er als Erster der 18 Teilnehmer in das Halbfinale. Kontrahent Hannes Hermsdorf aus Dresden, der Volkmer nicht nur aus der Billardszene, sondern auch aus dem Dresdener Fußballstadion kennt, konnte dem immer besser aufspielenden Schwaben nicht aufhalten.

 

Sehr fokussiert spielte Volkmer auch gegen den Karlsruher Alf Hahn auf und zeigte sich zufrieden: „Das hat mal richtig nach Billard ausgesehen“, flachste der erste Finalteilnehmer. Allerdings war der Rollstuhlfahrer zu schnell um den Tisch unterwegs, denn Stunde um Stunde vergingen, bis sein Gegner feststand. Nach knapp vier vollen Zeigerumdrehungen war es der Ludwigsburger Hans-Peter Benzinger, der Volkmer von der Titelverteidigung abhalten wollte. Und danach sah es zunächst auch aus, denn trotz der 1:0-Führung wirkte Volkmer müde. Einige Fehler schlichen sich ein. Benzinger wusste diese zum 3:1 auszunutzen. Doch rechtzeitig kam der Althütter aus dem Tief heraus, kämpfte sich bis zum Ausgleich heran und versenkte die letzte, durchaus nicht einfache Neun, zum neuerlichen Turniersieg.

Die WM-Teilnehmer 2016 vereint im Center Court.
Die WM-Teilnehmer 2016 vereint im Center Court.

Keine Medaille und dennoch zufrieden

 

Pool-Billard-Spieler Tankred Volkmer belegt bei der WM der Rollstuhlfahrer den siebten Platz

 

Mit positiven Eindrücken und einem siebten Platz kehrte Pool-Billard-Spieler Tankred Volkmer aus Althütte von der 9-Ball-Weltmeisterschaft für Rollstuhlfahrer aus Kielce (Polen) zurück. An gleicher Stelle, im Ballsaal des Best-Western-Hotel, war Volkmer vor fünf Jahren bereits am Start, verpasste die Podestränge aber nur um eine Partie.

 

Mit Losglück war Volkmer aber nicht gesegnet, was ihm einen langen ersten Arbeitstag bescherte. Im Erstrundenmatch hatte es der Althütter mit dem Russen Prokopiev zu tun. Doch anstelle mit dem Kontrahenten kämpfte Volkmer mehr mit dem schnellen Spielmaterial. Ansonsten zeigte sich der Deutsche mit seiner ersten Partie zufrieden. Den Schwung des 7:3-Auftaktsieges wollte er eine Viertelstunde später gegen einen der Topfavoriten mitnehmen. Der Schwede Larsson ließ Volkmer aber nur die Zuschauerrolle. Dabei machte der Deutsche beim 2:7 am Tisch nicht viel falsch, „aber Larsson spielte wie entfesselt“, resümierte der keinesfalls angeknockte Volkmer. Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht, denn der nächste Gegner wartete. Gegen den Polen Klusakiewicz war das erste Schicksalsspiel, denn auf der Verliererrunde war keine Niederlage mehr erlaubt. Ein frühzeitiges Aus geriet nicht in Gefahr, am Ende der einseitigen Partie stand ein 7:0-Erfolg zu Buche. Erfreulicher Nebeneffekt: Eine Stunde konnte Volkmer verschnaufen, ehe er zum nächsten Spiel aufgerufen wurde. Gegen den Ukrainer Tiuftiaev spielte er zielsicher weiter. Allerdings hieß es nicht 7:0, sondern nur 4:3 für den Deutschen. Dreimal ließ Volkmer die gewinnbringende Neun vor der Tasche liegen, der Osteuropäer blieb unverhofft mitten im Rennen. Die Müdigkeit des langen Tages nach über zehn Stunden machte sich bemerkbar. Nach den Fehlern spitzte sich die Situation zu. Nach einem Foul Volkmers nutzte Tiuftiaev aber nicht die Chance aufs 6:6. Mit einer Kombination rettete sich Volkmer in den Finaltag – 7:5.

 

Dort lag das deutsch-deutsche Duell um den Einzug in das Viertelfinale an. Gegen Freund und Teamkollege Manfred Gattinger begann Volkmer wacher, aber wieder unterliefen ihm Fehler. Der Passauer ließ sich nicht bitten, aber auch zu Konzentrationsschwächen hinreißen. Der Schwabe führte mit 5:4. Doch er nutzte keine der drei Möglichkeiten auf den sechsten Punkt und präsentierte dem Passauer den 7:5-Sieg auf dem silbernen Tablett.

 

Nicht das Aus und Rang sieben verärgerte Volkmer, sondern das Wie...

 

Backnanger Kreiszeitung am 11. Mai 2016

Der Frust überwiegt

Pool-Billardspieler Volkmer ärgert sich über die Finalniederlage

Backnanger Kreiszeitung am 10. Februar 2016

 

Als vor Ort mitfiebernder Stadionsprecher der Aspacher Drittliga-Kicker freute sich Tankred Volkmer über den 2:0-Sieg in Erfurt, am Pool-Billard-Tisch überwog einen Tag später der Frust. Er belegte bei den offenen baden-württembergischen Meisterschaften der Aktiven mit Behinderung zwar den zweiten Platz, ärgerte sich aber über den verpassten Sieg.

 

Es waren die ersten Titelkämpfe dieser Art seit neun Jahren. Den Acht-Ball-Wettbewerb „schwänzte“ Volkmer, um in Erfurt mit dabei sein zu können, doch im Neun-Ball am zweiten Turniertag startete er durch. Allerdings mit etwas Verzögerung, denn im Duell mit Stefan Barth aus dem hessischen Walldorf hatte sein Rivale den Vorteil, das Spielmaterial bereits vom Vortag zu kennen, während Volkmer sich erst einmal einspielen musste. Mit einem knappen 5:4-Erfolg zog der Sportler aus Althütte aber in die zweite Runde ein und steigerte sich fortan zunehmend.

 

Den Lokalmatadoren Hansi Benzinger aus Ludwigsburg bezwang der Vertreter des PBC Backnang mit 5:2, sogar mit 5:0 fertigte er anschließend Michael Merz aus Ortenberg (Hessen) ab. Mit viel Selbstvertrauen nahm Volkmer das Viertelfinale gegen den Acht-Ball-Titelgewinner Klaus Knappe (Eberstadt/Hessen) in Angriff. Es war eine Topbegegnung, die hielt, was sie im Vorfeld versprach. Nach einem engen ersten Spiel zog der Schwabe allerdings mit beeindruckenden Stößen auf und davon. Knappe blieb nur die anerkennende Gratulation. Merz, der bereits in der dritten Runde eine Lehrstunde von Volkmer erhalten hatte, stand auch im Halbfinale auf verlorenem Posten. 5:1 für den Althütter, auf den im Endspiel der Deutsch-Amerikaner Norman Hopson (Walldorf) wartete. Spürbar angespannt und nach zwölf Stunden Turnier-Billard auch etwas müde, begannen die Spieler. Bis zum 3:2 für Volkmer wechselte die Führung ständig hin und her, danach besann sich der Schwabe wieder auf seine Stärken. Das Problem: Er verpasste ein ums andere Mal die Entscheidung. Statt auf 4:2 zu erhöhen, ließ er die letzte Kugel vor der Tasche liegen und kassierte den Ausgleich. Das 3:4 resultierte aus einem Foul. Beim Positionsspiel auf die letzte Kugel fiel das weiße Exemplar über drei Banden in das Loch. Auch das 4:4 hatte Volkmer noch auf dem Queue, blieb aber am vorletzten Ball hängen. Hopson bedankte sich und sackte den Turniersieg ein – zurück blieb ein kopfschüttelnder Verlierer, den all die Gratulationen zum zweiten Platz unter 21 Teilnehmern nicht trösteten. Für ihn war das Turnier ein Déjà-vu zu den slowakischen Titelkämpfen in Bratislava im vergangenen Herbst. Auch dort hatte er den Wettkampf dominiert, um am Ende einem Rivalen den Vortritt lassen zu müssen.

 

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Verpasste den Turniersieg in Ludwigsburg knapp: Tankred Volkmer.

Backnanger Kreiszeitung am 20. Oktober 2016

 

Tankred Volkmer war in der Slowakei richtig heiß

 

Nach dem Viertelfinal-Aus in Hamburg folgt für das Billard-Ass aus Althütte der lang ersehnte Turniersieg in Bratislava

 

Drei Turniere in neun Tagen: Für Pool-Billardspieler Tankred Volkmer aus Althütte ging es erst in den Norden, bevor er sich in der Slowakei mit der Konkurrenz messen durfte. Mit Erfolg, denn in Hamburg belegte er zweimal Rang fünf, in Bratislava feierte er gar den Turniersieg.

 

Lange Arbeitstage warteten auf den Althütter in Hamburg. Die erstmals ausgetragenen Baltic Billard Open waren nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ sehr gut besetzt. 38 Teilnehmer aus Deutschland mit unterschiedlichsten Behinderungen traten an den zwei Wettkampftagen an, um ihren Besten in den Disziplinen 8- und 9-Ball zu ermitteln. Turnierorganisator Torsten Meinken eröffnete mit norddeutscher Gelassenheit das 8-Ball-Event, bei dem Volkmer vom PBC Backnang gut in seiner Gruppe startete [weiter].


Volkmers kontinuierliche Leistung belohnt

 

Rollstuhlfahrer aus Althütte sichert sich bei der offenen Poolbillard-Landesmeisterschaft in Bayern den Titel im 9-Ball

 

16 Poolbillardspieler mit verschiedener Behinderung trafen sich im bayerischen Kissing, um die Titel im 8- und 9-Ball auszuspielen. Nach dem Viertelfinalaus schnappte sich der Althütter Tankred Volkmer die Siegertrophäe. Im Anschluss teilte der Sieger überraschend seine Absage bei den deutschen Meisterschaften im November mit. [weiter]

 

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Hatte die Kugeln fest im Blick: Tankred Volkmer aus Althütte. Foto: S. Schmidt